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300 Jahre Weinbautradition in…

300 Jahre Weinbautradition in der Familie

Es war einmal im Jahre 1721 ………. Nein, es wäre vermessen sich vorzustellen, wie es war, im Jahre 1721, dem Gründungsjahr des Weinbaus der Familie Bretz.
Es wäre nicht angemessen, eine Story zu erfinden, wie es aussah in diesem Jahr und wie die ersten Weine geschmeckt haben.
Ebenso macht es wenig Sinn, einen Streifzug durch die deutsche Geschichte zu machen. Ich bin weder Historiker, noch Geschichtslehrer und werde ganz sicher keinen Zeigefinger erheben, bei der Bewertung dieser Zeit.

Ich kenne lediglich die Menschen der 9. und nun auch der 10. Generation. Herrlich freundliche Menschen, mit unbändiger Liebe zum Wein und der Fortführung der langen Familientradition. Ich stelle mir die Freude und die Erleichterung vor, wenn eine Tochter ihren Eltern sagt : „ Ja. Ich mache es weiter!“ und die enorme Motivation, die diese wenigen Worte entfacht.
Wer seine Tochter Victoria nennt, muss an diese Fortführung glauben und umso schöner ist es, wenn es gelingt.
Dabei erledigt man die Arbeit auf einem Winzerhof weiß Gott nicht von der Couch aus und mit einem Laptop in der Hand. Auch wenn es im schönen, rheinhessischen Bechtolsheim keine klassischen Steillagen, ala Mosel, Saar und Ahr gibt, so endet bei Siebenunddreißigkommafünf Stunden längst keine Arbeitswoche . Vielleicht allenfalls einmal im wohlverdienten Urlaub.
Was also treibt eine junge Winzertochter dazu, statt den Kosmetikschrank im Badezimmer auszuprobieren, eine Fassprobe im Keller durchzuführen?
Keine Ahnung! Ich werde Sie fragen, wenn ich das nächste Mal dort im Weingut bin.
Ebenso, ob man in Gummistiefeln besser laufen kann, statt in Pumps und wie oft sie Pumps anzieht um ihren Wein in die Regale der Welt zu bringen. So wie ihr Papa oft Anzüge trägt, um die Ehrenpreise anzunehmen, die man jährlich sammelt. Auch wenn der erste Ehrenpreis ganz sicher nicht aus dem Jahre 1721 stammt.

Ich verneige mich mit einer gewissen Demut vor soviel Familienleistung über diese lange Zeit, freue mich sehr, am Erfolg dieser Familiengeschichte mitwirken zu können und empfehle Ihnen natürlich ganz besonders gerne, die Weine des Weingutes Ernst Bretz auch Bechtolsheim zu genießen und wenn Sie mal über die A 61 Richtung Süden unterwegs sind, schauen Sie einfach mal bei der Familie Bretz vorbei. Man freut sich dort ganz sicher auf Sie.

 

Ihr Theo Fausten